Die nachfolgend aufgeführten Berufe sind solche, die in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr erlernt werden können. Es handelt sich dabei entweder um Berufe, die bereits durch neue Berufsbilder ersetzt oder vor der Wende in den neuen Bundesländern ausgebildet wurden.
Bei dem Apothekenassistenten handelt es sich um einen Ausbildungsberuf der ehemaligen DDR. Unter Aufsicht eines Apothekers darf er - ähnlich eines PTA - pharmazeutische Tätigkeiten ausführen. Seit der Wiedervereinigung wird die Berufsausbildung zum Apothekenassistenten nicht mehr angeboten.
Bei dem Apothekenfacharbeiter handelt es sich um einen anerkannten Lehrberuf in der ehemaligen DDR, dessen Aufgabenbereiche mit denen eines PKA vergleichbar sind. Seit der Wiedervereinigung wird die Ausbildung nicht mehr angeboten.
Bei dem Apothekenhelfer handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf, aus dem sich der kaufmännisch orientierte "Nachfolgeberuf" des PKA entwickelt hat. Die Hauptaufgabe des Apothekenhelfers war neben der Zuarbeit für das pharmazeutische Personal v. a. die Warenbewirtschaftung.
Die Ausbildung zum Apotheker bestand bis zum Ende der 1960er Jahre aus zwei Abschnitten, nämlich aus einer zweijährigen Lehrzeit in einer Apotheke und einem anschließenden dreijährigen Studium der Pharmazie. Der Apothekerassistent, der auch als "Vorexaminierter" bezeichnet wird, hat die Lehrzeit mit der pharmazeutischen Vorprüfung erfolgreich beendet, das Studium hingegen (noch) nicht absolviert. Seit die Ausbildung zum Apotheker reformiert wurde, werden keine Apothekerassistenten mehr ausgebildet
Der Pharmazeutische Assistent hat eine Fachschulausbildung, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzt, in der ehemaligen DDR absolviert. Der Tätigkeitsbereich gleicht dem eines PTA. Er ist mit der Kundenberatung, dem Handverkauf und der ordnungsgemäßen Lagerung sowie Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln betraut.
Ein Pharmazie-Ingenieur hat an einer Ingenieurschule der ehemaligen DDR ein dreijähriges Studium absolviert. Seit der Wiedervereinigung werden keine Pharmazie-Ingenieure mehr ausgebildet; ihre Befugnisse in Apotheken gleichen heute denen eines Apothekerassistenten.
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