Marl/Münster 22.03.2024
Aktuelles

Niklas Herkenhoff vertritt die Interessen der niedergelassenen Apotheker im Kreis Recklinghausen

Deutschland ist bekanntlich das Land der 83 Millionen Bundestrainer. Und nicht nur im Sport wird gern vom Spielfeldrand aus kritisiert. Das jedoch ist Niklas Herkenhoff, wenn es um seinen Beruf als Apotheker geht, nicht genug: Deshalb engagiert sich der Inhaber der Hermann-Brassert-Apotheke in Marl nun ehrenamtlich in der Bezirksgruppe Recklinghausen des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL). Die dortige Mitgliederversammlung hat ihn jetzt zum Vorsitzenden gewählt. Peter Fiedler von der Marler Äskulap-Apotheke ist stellvertretender Vorsitzender. Beide setzen sich damit für die Interessen der niedergelassenen Apotheker im Kreis ein.

Der 35-jährige Herkenhoff liebt seinen Beruf als Apotheker. „Ich will, dass er auch in den kommenden Jahrzehnten attraktiv bleibt. Vor allem aber will ich, dass wir unsere Patienten weiterhin bestmöglich versorgen können“, erklärt Herkenhoff seine Motivation.

Nach 20 Jahren dringend ein Inflationsausgleich erforderlich

Dies allerdings werde zunehmend schwieriger, nicht zuletzt, weil immer mehr Apotheken schließen müssten und das flächendeckende Apothekennetz ausdünne. Die Folge für die Patienten seien zum Beispiel immer weitere Wege zum Nacht- und Notdienst. „Die Politik muss die wohnortnahe Apothekenversorgung jetzt stabilisieren. Wir brauchen nach 20 Jahren Stagnation dringend einen Inflationsausgleich, sonst geraten immer mehr Apotheken in eine wirtschaftliche Schieflage“, fordert Niklas Herkenhoff. 

Zugleich warnt er davor, dass die Reformen, die das Bundesgesundheitsministerium derzeit plant, Leistungskürzungen für die Patienten zur Folge haben könnten. „Das Ministerium will Apotheken ohne Apotheker schaffen. In diesen Apotheken dürfen dann aber viele Leistungen nicht mehr angeboten werden – zum Beispiel Impfungen, Medikationsberatungen oder die Abgabe von starken Schmerzmitteln.“ Es stehe zu befürchten, dass solche Scheinapotheken ausgerechnet dort entstünden, wo die Gesundheitsversorgung ohnehin bereits reduziert sei.

Dass es anders kommt als von der Politik geplant – dafür will Herkenhoff sich nun stark machen. Dabei setzt er, im Gegensatz zu manchem Bundestrainer, auf den Sachverstand aller: Er hofft auf die Ideen und Mitwirkung seiner Kollegen in der Bezirksgruppe, um die Kommunikation zwischen Politik und Apotheken zu verändern. „Nur geschlossen können wir etwas erreichen.“
 

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